Freitag, 24. August 2012

Fukushima-Fische liegen 258-fach über den 'sicheren' Werten

Ein Beamter der Nahrungsmittelbehörde nimmt eine Probe von einer gefrorenen Fischsendung aus Japan Ladkrabang-Zoll in Bangkok, um sie auf Strahlung zu untersuchen (Reuters/Sukree Sukplang)

RussiaToday
21. August 2012

Ein paar Fische, die nahe dem Fukushima-AKW gefangen wurden, hatten eine rekordhohe Verstrahlung. Das Grünlinge-Pärchen war um das 258-fache über den von der Regierung als sicher angesehenen Werten verstrahlt.

Sie wurden nur 20 km außerhalb des AKWs gefangen und wiesen 25 800 Becquerels von Caesium pro Kilo auf, laut der Tokyo Electric Power Plant (TEPCO).


TEPCO sagt, das hohe Niveau mag daran liegen, dass die Fische an stark verseuchten Gebieten Nahrung gesucht haben. Die Gesellschaft plant mehr Fische zu fangen und zu testen sowie ihre Nahrung und das Seebett, um die genaue Ursache herauszufinden.

Der Fund überraschte die Beamten, die bisland viel niedrigere Verstrahlung in gefangenen Fischen beobachtet hatten.

Fischer dürfen ihre Netze für Versuche in den nahen Gewässern seit Juni auswerfen, aber mindestens in 40 km Entfernung vom AKW.

Der bisher höchste Wert in Wildtieren wurde in einer Lachsart gefunden mit 18700 Becquerel pro Kilo, laut der Japanischen Fisch-Agentur.
Die Verstrahlung wurde durch die Kernschmelze in drei Fukushima-Reaktoren hervorgerufen, die durch das Erdbeben und den Tsunami im März 2011 zerstört wurden.

Die Katastrophe war so groß, dass verseuchter Fisch selbst auf der anderen Seite des Pazifik an der kalifornischen Küste gefangen wurde.
Aber nicht nur das Wasserleben wurde von der ausgedrungenen Strahlung betroffen. Laut Forschern hat die Strahlung Mutationen bei einigen Schmetterlingen verursacht, die eingedrückte Augen, verkrüppelte Beine und Antennen und unterentwickelte Flügel haben. Die Ergebnisse zeigen, dass es den Schmetterlingen physisch und genetisch immer schlechter geht.

Aber die schädigenden Risiken machen nicht bei den Schmetterlingen Halt. Die Radioaktivität in der Luft und dem Wasser setzt auch die Menschen potentiell lebensgefährlichen Gesundheitsproblemen aus.
Über ein Drittel von Fukushimas Kindern riskieren, Krebs zu entwickeln, laut dem Sechsten Report der Gesundheitsbehörde der Fukushima-Präfektur.
Der Bericht zeigt, dass beinahe 36 % der Kinder in der Fukushima-Präfektur ein abnormes Wachstum der Schilddrüsen aufweisen und damit riskieren, Krebs zu entwickeln.

Der Weltgesundheitsorganisation warnt, dass junge Menschen in der Schilddrüse besonders anfällig für Strahlenverseuchung sind. Kinder seien deswegen besonders anfällig, weil sich ihre Zellen in höherem Tempo teilen.

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